Dr. Thomas Liebsch, Kunsthistoriker aus Dresden schreibt:
Die DVD „Bilderschau vom Alten Dresden“ von Michael Schmidt, wahlweise in deutscher oder englischer Sprache abzuspielen, führt den Betrachter auf einen Spaziergang durch die Dresdner Innenstadt, die Neustadt und die Vorstädte auf altstädter Seite um 1900 anhand alter Ansichtspostkarten.Dieser Rundgang richtet sich an alle Dresdner und Freunde der Stadt. In 60 Minuten ziehen 121 Ansichten des „Alten Dresden“, begleitet von fachkundigen und einfühlsam vorgetragenen Bildkommentaren, den Betrachter in ihren Bann. Das hier verwirklichte Konzept der Präsentation einer zusammenhängenden und durch Sprecher erklärten Bildfolge auf DVD zu diesem Thema ist eine Neuheit.
Die historischen Ansichten zeigen 7 Stadtteile der unzerstörten Stadt. Dabei begegnen dem Betrachter viele Straßen und Plätze Dresdens, an die heute teilweise nur noch der Name auf dem Straßenschild erinnert. Örtlichkeiten, die seit 1945 oftmals vollständig ihr Gesicht verloren haben. Deshalb zeigen die Bilder neben den geretteten Monumentalbauten ebenfalls die Bebauung der zentrumsnahen Gebiete um den Altstadtkern der ehemaligen Festung. Dabei wird deutlich, welch hohe bürgerliche Baukultur des 19. und Anfang des 20 Jahrhunderts die Straßenzüge Dresdens einstmals prägte.
Die Bilderschau führt einmal mehr vor Augen, welchen Verlust an historisch bedeutender Bausubstanz Dresden in Krieg und Nachkriegszeit erlitten hat. Die die DVD aus dem Sonnenblumen-Verlag Dresden bietet aber vor allem eine volle Stunde Genuß beim Betrachten des verlorenen Dresdener Stadtbildes.
Dresden, den 4.03.2008
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SÄCHSISCHE ZEITUNG, 13.08.2008
- Dresdner Kultur -
Dresden - wie es einst in voller
Pracht
erstrahlte
Eine DVD mit historischen Postkarten lädt zu einem Spaziergang durch die unzerstörte Stadt.
von Monika Dähnhardt
"Bilderschau vom alten Dresden" hat Michael Schmidt seine neueste DVD betitelt und verspricht damit nicht mehr, aber auch nicht weniger, als der Betrachter dann erwartet.
Anhand von 121 historischen Postkarten geht es auf einen Spaziergang durch ein Dresden
in alter Pracht. Eine Kunst- und Kulturstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die in die Welt ausstrahlte.
Michael Schmidt lässt - stimmungsvoll untermalt von klassischer Musik - vor allem die Bilder wirken.
Und kann dabei so manches mit Seltenheitswert präsentieren: die Familie des sächsischen Königs Friedrich August III., einen Aufmarsch der Grenadiere, den Zeppelin.
Aussagestark zur bürgerlichen Baukunst des
19. Jahrhunderts sind viele Aufnahmen von alten Dresdner Straßen. Vor allem sie verlocken den Betrachter dazu, die heutigen Ansichten vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Die Kommentare zu den Postkarten ordnen das Gezeigte in die Zeit, ab und an in die Architekturgeschichte ein. Manchmal wünschte man sich aber mehr Hintergrund, auch ein wenig Einblicke in das Leben des
19. Jahrhunderts.