Rezensionen "Wanderkarte der Dresdner Heide um 1908"
Zeitungsausschnitt Sächsische Zeitung/Rezension zur Wanderkarte Dresdner Heide um 1980
SÄCHSISCHE ZEITUNG, 13.12.2007

-Dresdner Geschichte-

Historische Wanderkarte

Vor rund 100 jahren brachten C.C. Meinhold einen Wegweiser durch die Heide heraus
Die Dresdner Heide zog bereits um 1900 Familien und Vereine in ihren Bann. Mit der Wanderkarte des Verlages C.C. Meinhold und Söhne, herausgegeben 1908, in der Hand war es leicht, die Heide mit all ihren Schönheiten zu erkunden. Im Begleitheft zur Wanderkarte konnte man sich nicht nur über die Geschichte informieren. Der interessierte Wanderer erfuhr auch einiges über die Bedeutung der Wegezeichen.
Die Wanderrouten hatten ihren Ausgangspunkt in Dresden, auf dem Weißen Hirsch, in Ullersdorf, Radeberg, Langebrück und Klotzsche-Königswald und beginnen mit der Vorbemerkung : " Alle Wege im äusseren Gefahrenbereich können nur Sonntags ohne Gefahr begangen werden". Und auch das gab es: Radfahrer waren in der Heide willkommen.
Zeitungsausschnitt Dresdner Stadtteilzeitungen/Rezension zur Wanderkarte der Dresdner Heide um 1908
STADTTEILZEITUNGEN, AUSGABE 12,
DEZEMBER 2007/
JANUAR 2008

Kultur & Veranstaltungen


Wanderkarte der
Dresdner Heide um 1908


von Theodor van Bernum
Noch rechtzeitig vor Weihnachten komplettiert der Dresdner Sonnenblumen-Verlag seine Verlagsserie historischer Dresdner Stadtpläne um den Reprint der Wanderkarte der Dresdner Heide um 1908 des vormaligen Dresdner Druck- und Verlagshauses C.C. Meinhold & Söhne. Diese Karte im Maßstab 1: 18.000 zeigt die Dresdner Heide, eingebettet in das angrenzende Dresdner Stadtgebiet und die umliegenden Ortschaften in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Ein der Karte beigefügter historischer Führer enthält, neben auch heute noch aktuellen Wandervorschlägen, die Geschichte der wegetechnischen Erschließung der Dresdner Heide.

In der Heide wurde wochentags scharf geschossen

Die Dresdner Heide war bereits vor 100 Jahren das bedeutendste Naherholungsgebiet für die infolge der Industriellen Revolution und der Gründerzeit stürmisch gewachsene Großstadt Dresden. Ihre damalige Einteilung erhielt die Heide im Jahre 1833. Die historische Wanderkarte weist neben dem Dresdner auch das Langebrücker und das Ullersdorfer Revier aus. Flügel oder Wirtschaftsstreifen und im rechten Winkel dazu angelegte Schneisen gliedern das Waldgebiet zusätzlich. In Anerkennung der Bedeutung dieses stadtnahen Waldes für Dresden, beschloss der Rat der Stadt 1898 den Ankauf des König-Albert-Parks im Dresdner Revier.
Allerdings war das Waldgebiet der Heide mit seinen ausgedehnten Kiefern- und Fichtenbeständen damals nicht allein der Erholung vorbehalten. Neben dem Forst hatte sich auch das Militär beachtliche Flächen der Heide im Dresdner Revier gesichert. In Napoleonischer Zeit wurden hier acht Schanzen errichtet, die sich in einem Halbkreis um die Neustadt herum anordneten. In der historischen Wanderkarte sticht markant dunkelbraun abgegrenzt der unmittelbar an die Neustädter Bebauung angrenzende Gefahrenbereich der militärischen Gefechtsschießstände in der Heide und ihrer zugehörigen Infrastruktur entlang der Königsbrücker Strasse hervor.
Als bedeutsame Vorbemerkung zu den Wandervorschlägen in die Heide vom Dresdner Stadtgebiet aus verweist der Führer der Karte ausdrücklich darauf, dass alle Wege im äußeren Gefahrenbereich nur sonntags ohne Gefahr begangen werden können. Heutige Heidewanderer brauchen diese Warnung allerdings nicht mehr zu beherzigen. Schon seit 1971 ist die Dresdner Heide Landschaftsschutzgebiet.
DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN,
21.07. 2008

-Heimatgeschichte-
Zeitungsausschnitt Dresdner Neueste Nachrichten/Rezension zur Wanderkarte der Dresdner Heide um 1908
Mit historischer Karte
durch die Heide

"Gefahren Bereich der Gefechts-Schiess-Stände" steht auf der Karte von der Dresdner Heide, die jetzt im Sonnenblumen-Verlag Dresden erschienen ist. Besagte Fläche im Südwesten der Dresdner Heide ist mit einem dicken olivgrünen Strich markiert. Kein Wunder, die Karte ist der Nachdruck einer Wanderkarte der Dresdner Heide aus dem ehemaligen renommierten Verlag C. C. Meinholdt & Söhne Dresden-A. um 1908. Beim genauen Hinsehen entdeckt der Heidekenner auch an andereren Stellen, dass sich die Dresdner Heide in den vergangenen 100 Jahren verändert hat.
Aber noch auffallender ist das, was sich nicht oder kaum verändert hat. Das historische Wegenetz zum Beispiel. Und so dürfte es keine Schwierigkeit machen, sich mit dieser alten neuen Karte in der Heide zurechtzufinden.



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